Win Win ist gewissermaßen der umgangssprachliche Name des Harvard-Konzepts für sachbezogenen Verhandeln. Die Philosophie ist, dass nicht nur ein Kompromiss gefunden sondern der beiderseitige Nutzen maximiert werden muss. In vier Stichpunkten zusammengefasst:
- Nicht persönlich werden. Konzentrier dich auf die Sachfragen.
- Konzentrier dich auf die Interessen, nicht die Positionen. Was mein Gegenüber will, kann sich unterscheiden von dem was er sagt.
- Zusammen mehrere Alternativen entwickeln.
- Zusammen das Beurteilungsverfahren der Alternativen festlegen.
Gewissermaßen geht man gemeinsam einen Schritt zurück und diskutiert wie man zu einem Kompromiss kommt, statt Ewigkeiten über die Details des Kompromiss zu diskutieren.
Das klingt ja alles gut und nett, aber stellen wir uns doch mal die Frage, warum man diesen Ansatz für gut hält. Weil er effizienter als andere ist? Weil mein ein guter, netter oder christlicher Mensch sein will? Ein zulässiger Grund. Hier noch ein paar Argumente:
- Guter Ruf. Es lohnt sich dafür bekannt zu sein, dass man in vielen Verhandlungen zu einer guten Lösung kommt. Die meisten Verhandlungen werden noch von anderen Leuten wahrgenommen.
- Man findet Lösungen wo es unmöglich schien, denn manchmal findet mein Gegenüber eine Alternativ, die gut für mich ist, ich selbst aber nicht sah.
- Wir Menschen sind soziale Wesen. Beziehungen sind in den meisten Fällen wichtiger als Sachfragen. Als Sprichwort: Man sieht sich immer zweimal im Leben.