Ich erinnere mich gerne an einige Rollenspielrunden mit Freunden zu meiner Schulzeit. Wenn man dann selbst Kinder hat, will man ihnen natürlich die selben Freuden ermöglichen. Und als ungeduldiger Papa natürlich möglichst früh. Die bekannten Rollenspielsysteme (Dungeons & Dragons, Das Schwarze Auge) sind aber zuviel Rechnerei für die meisten Kinder. Deswegen habe ich mir mein eigenes System ausgedacht: Würfelhelden.
Die Regeln passen inklusive Illustrationen locker auf eine Seite. Auf die Rückseite können dann noch ein paar Tipps. Du kannst diese pdf herunterladen. Beidseitig drucken und zweimal falten, so dass "Würfelhelden" groß und fett vorne drauf steht.
Die Regeln ganz grob für erfahrene Rollenspieler:
- Ein Held wird beschrieben durch seinen Namen und zwei/drei Stärken als Stichwörter. Für Kinder ganz wichtig: Den Helden malen.
- Falls eine Aktion unsicher ist, würfelt der Spieler mit zwei Würfeln und addiert sie. Falls eine Stärke des Helden zum Tragen kommt, nochmal 1 addieren.
- Bei 6 oder weniger geht die Aktion schief. Bei 10 oder mehr klappt es wie gedacht. Dazwischen (7-9) erreicht der Held sein Ziel, aber etwas geht dabei schief.
Der Spielleiter würfelt nie. Außenrum muss ganz viel durch das Geschichtenerzählen an sich passieren.
Inspiration
Die primäre Inspiration dafür ist Dungeon World. Ich empfehle jedem Spielleiter sich dort einzulesen (englisch!).
Was ich mir sonst noch angeschaut habe, aber nicht ausprobiert alphabetisch sortiert:
- Amazing Tales
- Der Herr der Träume
- Fate Accelerated
- First Fable
- Hero Kids
- Lite
- Risus
- Shadows
- So nicht, Schurke
- The Nighttime Animals
- Zettel-RPG
Warum 2 Würfel im Gegensatz zu vielen dieser anderen Systeme? Ein Würfel alleine hat eine schlechtere Wahrscheinlichkeitsverteilung, denn Extremwerte sollten selten sein. Drei Würfel wären Zahlen bis 19, das ist für ein Kindergartenkind dann vielleicht doch zuviel und es bringt recht wenig.
Das Bild ist von David Revoy von seinem Webcomic Pepper & Carrot.