Gerade im Bereich der Evolutionsforschung macht die Wissenschaft Fortschritte, die nicht mit der Bibel vereinbar scheinen. Solche wissenschaftliche Theorien werden eher bestätigt als widerlegt. Haben wir die Bibel falsch verstanden? Gibt es keinen Gott? Entzieht sich Gott bewusst wissenschaftlicher Forschung?
Ein Wesen das Gebete, Gedanken und Taten aller Menschen wahrnimmt und dennoch nicht in Experimenten nachweisbar ist, ist komisch. Es wäre inkonsequent die wissenschaftlichen Erkenntnisse über Evolution und Urknall zu verdammen, wenn man gleichzeitig sein Leben unseren medizinischen Erkenntnissen anvertraut. Auch im Bezug auf Geld, Transport und Telekommunikation vertrauen wir Christen auf die Wissenschaft. Doch in bestimmten Bereichen lehnen wir Wissenschaft ab, ohne sie zu verstehen, weil sie biblischen Aussagen widerspricht.
Paulus macht Klugheit und Weisheit der Welt nieder (1. Kor 1, 17ff) und zeigt eine deutlich anti-wissenschaftliche Haltung. Können wir Christen einen so unwissenschaftlichen Gott haben, wenn wir gleichzeitig unser Leben so von Wissenschaft prägen lassen?
Die Wissenschaft zumindest hält das für normales Verhalten. Wenn die Wissenschaft unsere Glaubensüberzeugung in Frage stellt, dann reagieren Menschen darauf, indem sie die Wissenschaft in Frage stellen. "Man kann alles mit Wissenschaft zeigen" oder so ähnlich ist die Reaktion.
Der einzig logische Schluß: Unter der Annahme, dass es Gott gibt, dann sabotiert er aktiv wissenschaftliche Untersuchungen. Er möchte nicht bewiesen werden und da er allmächtig ist, ist das auch kein Problem. Unter der gegenteiligen Annahme kann man natürlich genauswenig irgendwas nachweißen.
Die Heuristik unter Wissenschaftlern: Die einfachere Erklärung benutzen. Was einem einfacher erscheint ist allerdings abhängig vom persönlichen Weltbild. Also, keine Aussage.