Anfang 2014 haben wir uns entschlossen von Vodafone zu Telekom zu wechseln, da das die einzige Möglichkeit war schnelleres (50 statt 2 MBit) zu erhalten.
Um die Kündigungsfrist einzuhalten, mussten wir Vodafone direkt kündigen, statt der Telekom das Mandat dafür zu geben. Vermutlich nicht zu empfehlen, weil es nicht so ganz die üblichen Abläufe passt. Außerdem haben wir eine Umleitung über Payback genommen, weil es 120€ an Punkten gibt.
18. Januar
Da wir nach zwei Wochen keinerlei Bestätigung erhalten hatten, haben wir bei der Telekom angerufen. Offenbar gab es einen Fehler im Auftrag. Die Angestellte hat den Auftrag nochmal "abgeschickt". Außerdem war ein Router als "gemietet" eingetragen. Im Vertrag war der Router jedoch klar als "zum Kauf" vermerkt.
5. März
Im Portierungsauftrag unserer Telefonnummer war ein Fehler. Wir hatten nur die erste Nummer angefordert, aber drei Nummern bei Vodafone gehabt, was wohl zur Ablehnung des Portierungsantrags führt. Glücklicherweise hatten wir nochmals angerufen, so dass wir den Fehler berichtigen konnten. Die Portierung wurde also nochmals an Vodafone geschickt.
3. April
Morgen sollte die Umstellung sein. Da wir keinerlei Post von der Telekom hatten (kein Router, keine Zugangsdaten, etc) mal angerufen. Telekom meinte, sie hätten keine Bestätigung von Vodafone erhalten. Als Kunde bekommt man davon nichts mit. Gestern am 2. April wäre nochmals eine Anfrage geschickten worden und Vodafone hätte nun 10 Tage Zeit darauf zu antworten. Telekom sicherte uns erstmal eine Weiterversorgung durch Vodafone zu.
Vodafone sagt sie hätten auf eine Anfrage am 5. März geantwortet und damit wäre für sie alles erledigt.
Nach aktuellem Telekommunikationsgesetz ist der ursprüngliche Anbieter dazu verpflichtet zum halben Preis weiter Telefon und Internet anzubieten. Ein Ausfall darf nur am Tag der Umstellung passieren, andernfalls kann man sich bei der Bundesnetzagentur beschweren. Das hätten wir vermutlich sofort tun sollen. Für eine Beschwerde sollte man eine Kopie von Portierungsauftrag und Kündigungsbestätigung haben, also werden wir in Zukunft immer Kopien davon anlegen.
4. April
Tag der Umstellung. Internet und Telefon erstmal weg. Telefon ging bald wieder aber Internet war stark gestört.
6. April
Bei einer Weiterversorgung wird der Anschluss neu eingerichtet. In unserem Fall bedeutet es eine Einstellung auf 6MBit, allerdings ist unsere Leitung so gestört, dass sie auf 2MBit runtergeregelt werden muss. Das hatten wir vor einigen Jahren schonmal mit einem Vodafonetechniker durch. Nach einer Weile konnten wir auch diesen Vodafonetechniker dazu überreden. Internet und Telefon funktioniert über Vodafone weiterhin.
Ein Anruf bei Telekom ergibt, dass nun ca. am 14. Mai umgeschaltet werden soll. Warum sowas fast 6 Wochen dauert ist unklar.
5. Mai
Heute war eine Umstellung angesetzt, die allerdings schiefging. Genauere Gründe waren nicht zu erfahren.
16. Mai
Wir erhalten einen Speedport-Router von der Telekom geschickt, laut beiliegendem Brief allerdings "gemietet".
19. Mai
Telefon und Internet sind tot. Vodafone sagt, dass eine Weiterversorgung nicht mehr möglich sei, da eine Dreiwochenfrist überschritten wurde.
Die Telekom behauptet am 16. April noch eine Anfrage zur Umstellung und zur Weiterversorgung gestellt. Ein Vodafone-Mitarbeiter sagt, er sehe keinerlei Anfrage seit dem 16., aber im Callservice sieht man nicht alles.
Telekom sagt weiterhin, dass am 5. Mai ein Umstellung angesetzt war, der aus technischen Gründen nicht funktioniert hat. Der 16. Mai wurde von Vodafone nicht bestätigt, deswegen steht der Fall für die Telekom zum 30. Mai zur Wiedervorlage an. Telekom gibt den 26. Juni als nächsten Umstellungstermin an.
Die Vodafone- und Telekom-mitarbeiter können offenbar nicht direkt miteinander reden. Nur Post und E-Mail ist möglich, aber das dauert mindestens einen Tag bis eine Antwort kommt. Schnellste Variante ist es als Kunde den Vermittler zu spielen, allerdings glauben einem die Mitarbeiter nicht unbedingt.
22. Mai
Vodafone erklärt, dass sie einen Weiterversorgungsantrag erhalten haben, diesen aber nicht bestätigen können, da sie bereits Telefonnummer übergeben haben. Für Vodafone ist der Fall erledigt, sie haben keine Kundennummer und keine Telefonnummer mehr von uns.
Wieder mit der Telekom telefonieren. Sie warten wieder auf eine Bestätigung von Vodafone. Nachdem ich die Telekom darauf hingewiesen habe, dass keine Bestätigung kommen wird, bemerken sie, dass die Telefonnummer wirklich schon besitzen. Allerdings zeigt das System eine Störung auf unserer Leitung, am 30. Mai soll nun ein Techniker kommen. Seit diesem Telefon erhalte ich ab und zu SMS, wenn die Telekom etwas für mich abschickt etc. Sollte sich was ändern bekäme ich einen Anruf.
27. Mai
Die Schaltung sei nun für den 11. Juni vorgesehen. Ein Techniker müsse nicht vorbeikommen. Einen Anruf wegen dieser Änderung habe ich nicht erhalten.
28. Mai
Wir erhalten einen zweiten Router "gemietet".
1. Juni
Wir erhalten einen dritten Router "zum Kauf". Endlich. Außerdem Retourenscheine für die anderen beiden Router, so dass wir diese endlich zurückschicken können.
Wir schicken die beiden Router wieder zurück. Sie sind nicht auseinanderzuhalten und auch durch keine Nummer ihren jeweiligen Anschreiben zuzuordnen. Wir packen einfach beide in ein Paket und schicken sie zusammen.
4. Juni
Zur Abwechslung ruft die Telekom mal bei mir an. Anlass ist meine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur ein paar Tage zuvor. Hätten wir früher machen sollen. Wir bekommen ein Übergangsprodukt angeboten, allerdings würde das bis zum 10. Juni dauern und die eigentliche Schaltung am 11. Juni müsste storniert werden. Wir haben seit 4 Wochen kein Telefon und Internet, da kommt es auf den einen Tag nicht mehr an. Abgelehnt.
11. Juni
Die Schaltung schlägt wegen technischer Probleme fehl. Wir sollen zurückgerufen werden.
13. Juni
Nachdem kein Rückruf kam, mal nachfragen. Die Techniker sind wegen der Unwetter etwas überlastet. Nachfragen kann man in der Abteilung nicht; man kann nur auf Rückruf warten.
15. Juni
Kein Rückruf erhalten bisher. Angeblich wurde auch keine Rückrufnummer eingetragen, obwohl ich die beim letzten Telefonat nochmal explizit geändert hatte.
Wir haben eine Rechnung erhalten, wo uns die beiden fälschlicherweise geschickten Mietrouter berechnet wurden.
16. Juni
Beschwerde mit Fristsetzung zur Telekom gefaxt. Falls sie uns bis Monatsende das Internet nicht zum Laufen bringen, dann wird der Vertrag gekündigt und wir suchen uns einen anderen Anbieter.
18. Juni
Telefonat mit einem Techniker. Er fragt mich nach dem "Link" Lämpchen am Router, welches nicht leuchtet. Da ist offenbar ein Technikerbesuch notwendig, um die Leitung umzuklemmen. Wieso hat mich vorher nie jemand nach dem Lämpchen gefragt? Angeblich hat die Serviceabteilung einen Leitungstest durchgeführt und ein positives Ergebnis eingetragen. Keine Ahnung was die da gemessen haben wollen.
20. Juni
Ein Techniker war da und hat die Leitung umgeklemmt. Internet und Telefon funktionieren auf Anhieb.
30. Juni
Wieder mit der Beschwerdeabteilung telefoniert. Als Entschädigung sollen wir eine 50€ Gutschrift und zwei Monate gebührenfrei bekommen.
3. Juli
Wieder mit der Beschwerdeabteilung telefoniert. Statt die falsche Rechnung zu stornieren wurde sie wohl umgeschrieben. Wir sollen nun einfach einen geringeren Betrag überweisen.
4. Juli
Post von der Telekom. Angeblich hätten wir einen gekündigten Router (also einen von den beiden fälschlicherweise geschickten) nicht zurückgeschickt. Beim Service hat man uns geglaubt, dass beide Router in einem Paket waren und die Router wurden "aus dem System gelöscht".
November
Inzwischen sind die Vergünstigungen der Monatsrechnung ausgelaufen. Ich wurde noch ein zwei Mal von der Beschwerdeabteilung angerufen, die mich über die Rechnungsausgleichschiebereien informiert hat. Endlich haben wir einen normale laufenden Anschluss. Zwar bei der teuren Telekom, aber schnell. Inzwischen haben auch günstigere Anbieter Zugriff auf die schnellen Leitungen, aber Lust zu wechseln haben wir nach dieser Odyssee erstmal nicht.
Was haben wir gelernt?
- Kopien von Portierungsantrag und Kündigungsbestätigung anfertigen.
- Falls bei der Umstellung das Internet länger als einen Tag ausfällt, sofort Beschwerde bei der Bundesnetzagentur einreichen. Genau dazu ist Portierungsantrag und Kündigungsbestätigung notwendig. Die BNA kann Strafen bis zu 100.000€ erlassen.
- Falls nach der Schaltung immer noch nichts funktioniert, Beschwerde an Telekom faxen. Dabei 14 Tage Frist setzen und mit Vertragskündigung drohen. Die Beschwerdeabteilung kann man nicht direkt anrufen, aber sie sind wohl die einzigen die wirklich was tun können.