Das statistische Bundesamt hat eine Untersuchung zur Entwicklung der Bevölkerung Deutschlands bis 2060 veröffentlicht (Material als pdf). Den Daten zufolge hatte Deutschland 2003 ein Bevölkerungsmaximum von ca. 83M Einwohnern erreicht und wird bis 2060 auf 65-70M Einwohner schrumpfen:
Während 2008 ein Fünftel der Bevölkerung im Rentenalter ist, wird dieser Anteil 2060 auf ein Drittel ansteigen. Der Anteil der arbeitenden Altersschicht sinkt von 61% auf 50% ab, was ca. 20% weniger Steuerzahler bedeutet.
Wenn man sich vor Augen hält wie problematisch es schon heute ist, die Rentenkassen voll genug zu bekommen, könnte man es mit der Angst zu tun bekommen. Wie man in der obigen Grafik jedoch sieht, gab es von 1970 bis 1985 bereits einen kleinen Bevölkerungsrückgang. Im selben Zeitraum ist allerdings das Bruttoinlandsprodukt (BSP) gestiegen (Quelle: Wolfram Alpha):
Wirtschaftswissenschaftler setzen im Allgemeinen steigendes BIP pro Kopf mit steigendem Wohlstand gleich. Andauernden technischen Fortschritt vorausgesetzt, wird das BIP auch weiterhin steigen. Verbunden mit einem Bevölkerungsrückgang sollte das eigentlich einen steigenden durchschnittlichen Wohlstand zur Folge haben.
Die Frage die sich mir also stellt ist, ob ein dramatischer Zuwachs an Rentnern zwangsweise schlecht sein muss. Viele Firmen würden gerne stärker rationalisieren. Die Arbeitslosenzahlen steigen. Es ist nicht so, als ob wir mehr arbeitsfähige Leute bräuchten. Deutschland braucht vor allem mehr hochqualifizierte Fachleute und mehr Pflegepersonal für Senioren.